Wettkampf

Nachdem ich gelernt habe, mit Konzentration meiner Spielpartnerin den Ball mindestens 10mal zuzuspielen (gemeinsam 20mal), kann ich mit berechtigter Hoffnung auf Erfolg versuchen, den Ball genau dahin zu spielen, wo mein Spielpartner nicht steht. Erst wer kooperativ Tennis spielen kann, kann ein guter Wettkampf-Spieler werden.

Beim kooperativen Tennis steht die rhythmische Verbindung mit unserem Spielerpartner im Vordergund; das wird begleitet von einem beglückenden Gefühl im Treffmoment, wenn wir den Ball mit dem "sweet spot" des Tennisschlägers treffen. Tennis hat dann etwas von einem Tanz - und das am besten an frischer Luft bei schönem Wetter. Diese romantisch anmutende Schwärmerei findet ein jähes Ende, wenn es um Wettkampf-Tennis geht.

Beim Wettkampf geht es nicht um eine rhythmische Verbindung - ganz im Gegenteil ist ein wichtiges taktisches Ziel, den Rhythmus des Gegners zu stören oder im besten Fall, ihn/sie gar nicht erst in einen Rhythmus kommen zu lassen. Was übereinstimmend bleibt, ist das beglückende Gefühl, den Ball richtig getroffen zu haben. Das "richtig" meint zum einen das Treffen des Balles mit dem "sweet spot" und zum anderen, dass der Ball dort landet, wo ich ihn hin spielen wollte - und das ist ein Ort, wo der Schlag zum Punktgewinn führt, oder den Punktgewinn vorbereitet.

Die erste Voraussetzung für wettkampforientiertes Spielen ist die Fähigkeit, seine Konzentration mindestens für zwei Stunden halten zu können. Die zweite Voraussetzung ist die Fähigkeit, mindestens zwei Stunden mit der gleichen Intensität und Ausdauer, wie in den ersten fünf Minuten, über den Platz laufen zu können.

Das sind die Voraussetzungen für die Teilnahme an Wettkämpfen.
Für das Gewinnen in Wettkämpfen braucht es noch mentale Stärke.
Mentale Stärke ist nur im Wettkampf erlernbar.

Die wohl wichtigste statistische Größe für wettkampforientierte Spieler/innen ist die Aggressive Margin. Zudem macht es Sinn, die wichtigsten statistischen Fakten zu unserem Sport zur Kenntnis zu nehmen und daraus die richtigen Schlüsse zu ziehen - dazu mehr im Kapitel what matters.